Tiefbiss verstehen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Tiefbiss verstehen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Tiefbiss verstehen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Tiefbiss - Was ist das?

Tiefbiss, auch bekannt als tiefer Überbiss, ist eine häufige zahnmedizinische Fehlstellung, bei der die oberen Frontzähne beim Schließen des Mundes zu stark über die unteren Frontzähne greifen. Diese spezielle Art der Fehlstellung geht oft über das ästhetische Problem eines unschönen Lächelns hinaus und kann verschiedene funktionale Beschwerden verursachen. Dazu gehören Schwierigkeiten beim Kauen und Sprechen, erhöhter Verschleiß der Zähne sowie Schmerzen im Kieferbereich. Ein unbehandelter Tiefbiss kann langfristig zu ernsthaften Problemen führen, wie zum Beispiel zu einer Beeinträchtigung der Kiefergelenkfunktion. Die richtige Diagnose und frühzeitige Behandlung sind daher von großer Bedeutung, um die Zahngesundheit zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern. In unserem Blogartikel werden wir uns eingehend mit den Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten des Tiefbisses beschäftigen, um ein umfassendes Verständnis für diese zahnmedizinische Herausforderung zu schaffen.

Wie entsteht ein Tiefbiss - Ursachen

Tiefbiss, eine Form der zahnmedizinischen Malokklusion, bei der die oberen Frontzähne deutlich über die unteren greifen, kann verschiedene Ursachen haben. Zu den Hauptursachen zählen genetische Faktoren, Fehlentwicklungen der Kiefer oder Zähne sowie bestimmte Gewohnheiten in der Kindheit. Ein detaillierter Blick auf diese Faktoren kann helfen, das Zustandekommen eines Tiefbisses besser zu verstehen und entsprechende präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Genetische Faktoren

Die genetische Veranlagung spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Kiefers und der Zähne. Wenn ein oder beide Elternteile in der Vergangenheit zahnmedizinische Korrekturen wegen eines Tiefbisses benötigten, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch ihre Kinder eine ähnliche Fehlstellung entwickeln. Diese Vererbungsmuster sind ein wichtiger Grund, warum einige Menschen trotz guter Mundhygiene und ohne offensichtliche äußere Einflüsse einen Tiefbiss entwickeln.

Fehlentwicklungen der Kiefer oder Zähne

Unregelmäßigkeiten in der Entwicklung der Kieferknochen können ebenfalls zu einem Tiefbiss führen. Eine disproportionale Wachstumsrate zwischen Ober- und Unterkiefer, bei der der Oberkiefer zu weit vorsteht oder der Unterkiefer zu weit zurückbleibt, trägt zur Entstehung dieser Fehlstellung bei. Zudem können fehlende, überzählige oder ungewöhnlich angeordnete Zähne den korrekten Schluss der Zahnreihen stören und einen Tiefbiss verursachen.

Gewohnheiten in der Kindheit

Bestimmte Verhaltensweisen in der Kindheit, wie intensives Daumenlutschen, der übermäßige Gebrauch von Schnullern oder das Zungendrücken gegen die Zähne, können einen erheblichen Einfluss auf die Ausbildung eines Tiefbisses haben. Diese Angewohnheiten üben einen konstanten Druck auf die Zähne und Kiefer aus, was ihre Wachstumsrichtung und -position beeinflussen kann. Insbesondere das lang anhaltende Daumenlutschen nach dem Erscheinen der permanenten Zähne ist bekannt dafür, dass es zu einem Tiefbiss führen kann, indem es den Oberkiefer nach vorne schiebt und den Unterkiefer in seiner Entwicklung hemmt.

Es ist wichtig zu erkennen, dass die Behandlung eines Tiefbisses oft eine Kombination aus zahnmedizinischer Korrektur und der Adressierung der zugrundeliegenden Ursachen erfordert. Durch das Verständnis dieser Ursachen können Eltern und Betreuungspersonen frühzeitig intervenieren, um die Entwicklung eines Tiefbisses bei Kindern zu verhindern oder abzumildern.

Folgen und Komplikationen des Tiefbisses

Ein Tiefbiss ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern kann auch eine Reihe von Folgen und Komplikationen nach sich ziehen, die sowohl die Funktion als auch die Gesundheit des Mundes und des Körpers beeinträchtigen. Diese Auswirkungen reichen von ästhetischen Bedenken bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen.

Ästhetische Bedenken
Viele Menschen mit Tiefbiss sind sich der ästhetischen Auswirkungen ihrer Zahnfehlstellung bewusst. Ein deutlich sichtbarer Überbiss kann das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden beeinträchtigen, insbesondere wenn es um das Lächeln geht. Dies kann zu einer Zurückhaltung beim Lachen oder Sprechen in der Öffentlichkeit führen und somit die Lebensqualität erheblich mindern.
Funktionale Probleme (Kauen, Sprechen)
Ein Tiefbiss kann erhebliche funktionale Probleme verursachen. Das Kauen kann erschwert sein, da die Zähne nicht richtig aufeinandertreffen, was die Nahrungsaufnahme und Verdauung beeinträchtigen kann. Auch das Sprechen kann betroffen sein; bestimmte Laute lassen sich schwerer artikulieren, was zu Verständigungsschwierigkeiten führen kann.
Zahnabnutzung und Kiefergelenksprobleme
Die unnatürliche Positionierung der Zähne bei einem Tiefbiss führt zu einem erhöhten Verschleiß der Zahnsubstanz, insbesondere der Schneidezähne. Dies kann langfristig zu Sensibilitäten, Zahnbrüchen und dem Verlust von Zahnhartsubstanz führen. Zusätzlich kann die Fehlstellung eine ungleichmäßige Belastung der Kiefergelenke bewirken, was Schmerzen im Kieferbereich, Knackgeräusche und sogar eine temporomandibuläre Dysfunktion (TMD) zur Folge haben kann.
Psychologische Auswirkungen
Die psychologischen Auswirkungen eines Tiefbisses dürfen nicht unterschätzt werden. Neben dem verminderten Selbstwertgefühl aufgrund ästhetischer Bedenken können auch funktionale Beeinträchtigungen wie Schwierigkeiten beim Essen oder Sprechen zu sozialer Isolation, Angstzuständen und Depressionen führen. Kinder und Jugendliche sind besonders anfällig für Hänseleien und Mobbing, was langfristige psychische Auswirkungen haben kann.

Insgesamt zeigt sich, dass die Folgen eines Tiefbisses weit über das visuelle Erscheinungsbild hinausgehen und sowohl die physische als auch psychische Gesundheit beeinträchtigen können. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist entscheidend, um diese negativen Auswirkungen zu minimieren und eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten.

Diagnose eines Tiefbisses

Die Diagnose eines Tiefbisses erfolgt durch eine umfassende Untersuchung, die sowohl die visuelle Begutachtung als auch den Einsatz spezifischer diagnostischer Werkzeuge umfasst. Ziel ist es, die genaue Art der Fehlstellung zu bestimmen und einen entsprechenden Behandlungsplan zu erstellen. Fachärzt:innen spielen in diesem Prozess eine zentrale Rolle.

Beschreibung der Untersuchungsmethoden

  • Visuelle Inspektion: Der erste Schritt besteht in der visuellen Begutachtung durch die Fachärzt:innen. Dabei wird die Ausprägung des Überbisses bewertet, indem geprüft wird, wie weit die oberen Zähne über die unteren greifen.
  • Röntgenaufnahmen: Um die Position der Kiefer zueinander sowie die Lage der Zähne im Kieferknochen genau zu beurteilen, werden Röntgenbilder gemacht. Diese Aufnahmen können Aufschluss über die Tiefe des Bisses und mögliche Ursachen der Fehlstellung geben.
  • Digitale Scans: Moderne digitale Scantechnologien ermöglichen eine präzise Erfassung der Zahn- und Kieferstrukturen. Diese hochauflösenden 3D-Bilder helfen bei der genauen Planung der Behandlung.
  • Abdrücke: Traditionelle oder digitale Abdrücke der Zähne werden genommen, um Modelle der Zahnreihen zu erstellen. Diese Modelle sind wichtig für die Analyse der Okklusion (Bissverhältnisse) und für die Planung kieferorthopädischer Maßnahmen.

Rolle von Fachärzt:innen bei der Diagnose

  • Zahnärzt:innen: Allgemeine Zahnärzt:innen können einen Tiefbiss während einer Routineuntersuchung erkennen und Patient:innen für eine weiterführende Diagnostik und Behandlung an Spezialist:innen überweisen.
  • Kieferorthopäd:innen: Diese Fachärzt:innen sind spezialisiert auf die Diagnose, Vorbeugung und Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen, einschließlich Tiefbiss. Sie nutzen die oben genannten Untersuchungsmethoden, um einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.
  • Kieferchirurg:innen: In schweren Fällen, insbesondere wenn chirurgische Eingriffe zur Korrektur der Kieferposition erforderlich sind, arbeiten Kieferorthopäd:innen mit Kieferchirurg:innen zusammen.

Die frühzeitige Diagnose und fachkundige Bewertung durch spezialisierte Zahnmediziner:innen sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung des Tiefbisses. Durch eine genaue Diagnosestellung kann ein individuell angepasster Behandlungsplan erstellt werden, der sowohl funktionale als auch ästhetische Ergebnisse optimiert.

Jetzt Diagnose- oder Beratungstermin in Innsbruck vereinbaren!

Behandlungsmöglichkeiten Tiefbiss

Tiefbiss - Wie behandeln?

Die Behandlung eines Tiefbisses zielt darauf ab, die Zahnfehlstellung zu korrigieren, funktionale Probleme zu beheben und ästhetische Bedenken zu adressieren. Die Wahl der Behandlungsmethode hängt von der Schwere der Fehlstellung, dem Alter der Patient:innen sowie individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Hier ein Überblick über die gängigsten Behandlungsmöglichkeiten und deren Vor- und Nachteile.

Behandlungsmethode Beschreibung Vorteile Nachteile
Zahnspangen Klassische feste Zahnspangen sind eine effektive Methode zur Korrektur von Tiefbissen. Sie ermöglichen eine präzise Kontrolle der Zahnpositionierung durch regelmäßige Anpassungen. Hohe Effektivität bei einer Vielzahl von Fehlstellungen, einschließlich schwerer Tiefbisse. Sichtbarkeit, mögliche Unannehmlichkeiten und Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme.
Retainer Nach der aktiven kieferorthopädischen Behandlung werden Retainer eingesetzt, um die Zähne in ihrer neuen Position zu halten und einem Rückfall vorzubeugen. Unterstützung der langfristigen Stabilität der Behandlungsergebnisse. Erfordernis der langfristigen oder dauerhaften Nutzung für optimale Ergebnisse.
Chirurgische Optionen In Fällen, in denen kieferorthopädische Behandlungen allein nicht ausreichen, können chirurgische Eingriffe erforderlich sein, um die Kieferposition zu korrigieren und ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen. Ermöglicht Korrekturen, die mit kieferorthopädischen Methoden allein nicht möglich sind; kann zu signifikanten Verbesserungen der Gesichtsästhetik führen. Höhere Risiken, längere Erholungszeit und höhere Kosten im Vergleich zu nicht-chirurgischen Behandlungsmethoden.

Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsmethoden

Die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode erfordert eine individuelle Abwägung der Vor- und Nachteile. Während kieferorthopädische Behandlungen weniger invasiv sind und eine breite Palette von Fehlstellungen korrigieren können, bieten chirurgische Optionen Lösungen für komplexe oder schwerwiegende Fälle, die mit herkömmlichen Methoden nicht behandelbar sind. Die Entscheidung sollte in enger Absprache mit Fachärzt:innen getroffen werden, um eine maßgeschneiderte Behandlung zu gewährleisten, die den Bedürfnissen und Zielen der Patient:innen entspricht.

Die Behandlung eines Tiefbisses ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Planung und Abstimmung zwischen Patient:innen und ihrem zahnmedizinischen Team erfordert. Eine frühzeitige Diagnose und Intervention können die Behandlungsdauer verkürzen und zu besseren langfristigen Ergebnissen führen.

Vorbeugung eines Tiefbisses

Die Vorbeugung eines Tiefbisses beginnt oft schon im Kindesalter, indem bestimmte Gewohnheiten vermieden werden, die zu einer solchen Zahnfehlstellung führen können. Zudem spielt die regelmäßige zahnärztliche Vorsorge eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung und Prävention von Tiefbissen.

Tipps zur Vermeidung von Gewohnheiten, die zu Tiefbiss führen können:

  • Vermeiden von Daumenlutschen und Schnullern:
    Besonders nach dem Erscheinen der ersten permanenten Zähne sollten Kinder ermutigt werden, das Daumenlutschen und die Verwendung von Schnullern zu unterlassen. Diese Gewohnheiten können zu einer ungleichmäßigen Entwicklung der Kiefer führen und einen Tiefbiss begünstigen.
  • Förderung korrekter Kau- und Schluckmuster:
    Eine frühzeitige Korrektur von fehlerhaften Kau- und Schluckmustern, wie z.B. das Zungendrücken gegen die Zähne, kann der Entstehung eines Tiefbisses entgegenwirken.
  • Bewusstsein für gesunde Ernährung und Mundhygiene:
    Eine ausgewogene Ernährung und gute Mundhygiene tragen zur allgemeinen Zahn- und Mundgesundheit bei und können das Risiko von Zahn- und Kieferfehlstellungen reduzieren.

Die Bedeutung regelmäßiger zahnärztlicher Untersuchungen:

  • Früherkennung:
    Regelmäßige Besuche bei Zahnärzt:innen ermöglichen die Früherkennung von Anzeichen eines Tiefbisses oder anderer Fehlstellungen. Je früher eine solche Diagnose erfolgt, desto effektiver und einfacher kann die Behandlung sein.
  • Beratung und Prävention:
    Zahnärzt:innen können wertvolle Tipps zur Vorbeugung von Tiefbissen geben, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von Kiefer und Zähnen im Kindesalter.
  • Überwachung des Wachstums und der Entwicklung:
    Die regelmäßige Überwachung der Entwicklung der Kiefer und Zähne ermöglicht es, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls präventive oder korrigierende Maßnahmen einzuleiten.

Durch die Kombination von bewussten Anstrengungen zur Vermeidung risikobehafteter Gewohnheiten und der Einhaltung regelmäßiger zahnärztlicher Kontrollen lässt sich das Risiko eines Tiefbisses signifikant verringern.

Leben mit Tiefbiss

Ein Tiefbiss kann nicht nur die Ästhetik und Funktion des Gebisses beeinträchtigen, sondern erfordert auch während und nach der Behandlung Anpassungen im Alltag. Sowohl die Phase der Korrektur als auch die Langzeitpflege spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Behandlung und die Aufrechterhaltung der erzielten Ergebnisse.

Anpassungen im Alltag während der Behandlung:

  • Ernährungsumstellung:
    Die Träger:innen von Zahnspangen müssen möglicherweise ihre Ernährung anpassen, um harte und klebrige Lebensmittel zu vermeiden, die die Zahnspangen beschädigen oder zu Zahnproblemen führen könnten.
  • Verstärkte Mundhygiene:
    Eine gründliche Zahnreinigung wird noch wichtiger, da Zahnspangen und andere kieferorthopädische Apparaturen Nahrungspartikel einfangen können, die zu Zahnverfärbungen, Karies und Zahnfleischerkrankungen führen können.
  • Regelmäßige Besuche bei der/dem Kieferorthopäd:in:
    Diese Termine sind entscheidend, um den Fortschritt der Behandlung zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Langzeitpflege nach der Korrektur:

  • Tragen von Retainern:
    Nach der aktiven Behandlungsphase ist das Tragen von Retainern entscheidend, um die Zähne in ihrer neuen Position zu stabilisieren und einem Rückfall vorzubeugen. Die Anweisungen der/des Kieferorthopäd:in zum Tragen der Retainer sollten genau befolgt werden.
  • Fortgesetzte Mundhygiene:
    Auch nach der Behandlung ist eine gute Mundhygiene unerlässlich, um die Gesundheit der Zähne und des Zahnfleisches zu erhalten. Regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen sind wichtig.
  • Bewusstsein für Gewohnheiten:
    Langfristig sollten Patient:innen sich ihrer Mundgewohnheiten bewusst sein und potenziell schädliche Gewohnheiten wie Nägelkauen, Stiftekauen oder das Verwenden der Zähne als Werkzeug vermeiden, um die Stabilität der Korrektur zu gewährleisten.

Das Leben mit einem Tiefbiss und die damit verbundenen Anpassungen können Herausforderungen darstellen, doch mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit können die Ergebnisse einer erfolgreichen Behandlung langfristig erhalten bleiben. Die Unterstützung durch Fachpersonal sowie das Engagement der Patient:innen selbst sind dabei unerlässlich, um sowohl während der Behandlung als auch danach die bestmögliche Zahn- und Mundgesundheit zu gewährleisten.

Tiefbiss - Welche Zahnspange wird verwendet?

Bei der Behandlung eines Tiefbisses spielen Zahnspangen eine zentrale Rolle. Die Wahl der passenden Zahnspange hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Schweregrad des Tiefbisses, das Alter der Patient:innen und spezifische Behandlungsziele. Hier sind einige Arten von Zahnspangen, die bei uns, der KFO-Kittsteiner Innsbruck, bei der Behandlung eines Tiefbisses zum Einsatz kommen:

Feste Zahnspangen

  • Metallbrackets:
    Traditionelle feste Zahnspangen bestehen aus Metallbrackets, die auf die Zähne geklebt und mit einem Draht verbunden werden. Sie bieten eine hohe Kontrolle über die Zahnbewegung und sind besonders effektiv bei der Korrektur von Tiefbissen.

    • Vorteile: Hohe Wirksamkeit bei schweren Fehlstellungen; kostengünstiger als einige Alternativen.
    • Nachteile: Auffälliges Erscheinungsbild; Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme; erhöhte Anforderungen an die Mundhygiene.

Herausnehmbare Zahnspangen

  • Aligner:
    Transparente, herausnehmbare Schienen, die schrittweise die Zähne in die gewünschte Position bringen. Sie müssen mindestens 22 Stunden pro Tag getragen werden.

    • Vorteile: Nahezu unsichtbar; herausnehmbar, was das Essen und die Zahnreinigung erleichtert.
    • Nachteile: Nicht für alle Arten von Tiefbissen geeignet; in der Regel teurer als traditionelle Zahnspangen.

Die Wahl der richtigen Zahnspange

Die Entscheidung für eine bestimmte Art von Zahnspange sollte in enger Absprache mit einer/einem qualifizierten Kieferorthopäd:in getroffen werden. Dabei werden individuelle Bedürfnisse, der Schweregrad des Tiefbisses und persönliche Vorlieben berücksichtigt, um die effektivste und angenehmste Behandlung zu gewährleisten.

Tiefbiss bei Kindern

Ein Tiefbiss entwickelt sich häufig schon in jungen Jahren. Es wird empfohlen, diese Fehlstellung frühzeitig, im Rahmen einer kieferorthopädischen Frühintervention, anzugehen, da sie sowohl die Milchzähne als auch das nachfolgende bleibende Gebiss betrifft. Eine zeitige Behandlung ermöglicht es in den meisten Fällen, die Korrektur rasch und noch vor dem Einsetzen des Zahnwechsels abzuschließen.

Schon im Vorschulalter ist es sinnvoll, eine erste Überprüfung der Zähne und Kieferstrukturen durch einen Kieferorthopäden durchführen zu lassen. In der Wachstumsphase haben die Entwicklung und das Wachstum von Kiefer und Zähnen einen entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung und Funktion des gesamten Gesichts. Eine frühzeitige Korrektur von Fehlstellungen hilft, essenzielle gesundheitliche Funktionen im Bereich des Gesichts zu bewahren oder wiederherzustellen.

Beachten Sie: Eine frühzeitige Behandlung ist von Vorteil. Die optimale Zeitspanne für die Behandlung eines Tiefbisses liegt zwischen dem 8. und 14. Lebensjahr. In diesem Zeitraum ist die Korrektur mittels Zahnspange am wirkungsvollsten und kann am schnellsten durchgeführt werden!

Fazit Tiefbiss

Ein Tiefbiss ist mehr als nur eine ästhetische Beeinträchtigung; er kann zu einer Vielzahl von funktionellen Problemen und langfristigen gesundheitlichen Komplikationen führen. Die frühzeitige Erkennung und professionelle Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegendere Folgen zu vermeiden und eine optimale Mundgesundheit zu gewährleisten. Die Wahl der Behandlungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Fehlstellung und des Alters der Betroffenen. Kieferorthopädische Behandlungen, einschließlich Zahnspangen und Retainern, sowie chirurgische Optionen stehen zur Verfügung, um einen Tiefbiss zu korrigieren und die damit verbundenen Probleme zu beheben.

Aufruf zum Handeln

Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Anzeichen eines Tiefbisses zeigt, zögern Sie nicht, einen Facharzt für eine umfassende Bewertung zu konsultieren. Kieferorthopäd:innen sind spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen und können einen individuellen Behandlungsplan erstellen, der auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Die Entscheidung, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem gesunden Lächeln und einer verbesserten Lebensqualität. Lassen Sie sich von den Herausforderungen eines Tiefbisses nicht entmutigen. Mit der richtigen Behandlung und Pflege können Sie sowohl die Funktion als auch die Ästhetik Ihres Gebisses erheblich verbessern.

Vereinbaren Sie jetzt einen Termin bei uns in Innsbruck. Wir beraten Sie gerne.

FAQ’s Tiefbiss

Tiefbiss - Wann behandeln?
Die Behandlung eines Tiefbisses ist idealerweise so früh wie möglich anzustreben, um langfristige Komplikationen zu vermeiden. Im Kindesalter, vorzugsweise zwischen 8 und 14 Jahren, wenn das Kieferwachstum noch aktiv ist, lassen sich Fehlstellungen am effektivsten korrigieren. Eine frühzeitige Intervention kann nicht nur die Notwendigkeit komplexer Behandlungen im späteren Leben verringern, sondern auch die Entwicklung des Kiefers positiv beeinflussen. Aber auch im Erwachsenenalter ist eine Behandlung durchaus möglich und sinnvoll, besonders wenn funktionelle Probleme wie Schwierigkeiten beim Kauen oder Sprechen, Zahnverschleiß, oder Schmerzen im Kieferbereich auftreten. Während die Behandlungsoptionen im Erwachsenenalter möglicherweise eingeschränkter sind und in einigen Fällen chirurgische Eingriffe erfordern können, sind signifikante Verbesserungen der Funktion und Ästhetik dennoch erreichbar. Unabhängig vom Alter ist eine Konsultation mit einer/m Fachärzt:in für Kieferorthopädie entscheidend, um den Schweregrad des Tiefbisses zu bewerten und einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen. Der richtige Zeitpunkt für die Behandlung ist, sobald eine Beeinträchtigung festgestellt wird, um optimale Ergebnisse zu erzielen und die Mundgesundheit langfristig zu fördern.
Kann sich ein Tiefbiss von selbst korrigieren?
Während sich manche Zahn- und Kieferfehlstellungen mit dem Wachstum leicht verbessern können, ist es unwahrscheinlich, dass sich ein ausgeprägter Tiefbiss ohne professionelle Behandlung korrigiert.
Wie lange dauert die Behandlung eines Tiefbisses?
Die Behandlungsdauer kann variieren, abhängig vom Schweregrad des Tiefbisses und der gewählten Behandlungsmethode. Durchschnittlich kann eine kieferorthopädische Behandlung zwei bis drei Jahre dauern.
Ist die Behandlung eines Tiefbisses schmerzhaft?
Während der Anpassungsphasen kann es zu leichtem Unbehagen kommen, aber moderne Behandlungsmethoden sind darauf ausgelegt, Schmerzen so gering wie möglich zu halten. Schmerzmittel oder leichte Schmerzlinderung können bei Bedarf empfohlen werden.
Wie kann ich meinem Kind während der Behandlung unterstützen?
Ermutigen Sie Ihr Kind zu einer guten Mundhygiene, begleiten Sie es zu allen kieferorthopädischen Terminen und unterstützen Sie es bei der Einhaltung der Anweisungen der/des Kieferorthopäd:in. Positives Feedback und das Feiern kleiner Erfolge können ebenfalls motivierend wirken.

Termin vereinbaren

Vereinbaren Sie einen Termin für eine Erstberatung.






    Oder rufen Sie uns direkt an

    +43 676 338 6641

    Wir freuen uns von Ihnen zu hören.