Gratis Zahnspange – Alles, was Sie darüber in Österreich wissen müssen

Gratis Zahnspange – Alles, was Sie darüber in Österreich wissen müssen

Gratis Zahnspange – Alles, was Sie darüber in Österreich wissen müssen

Gratis Zahnspange - Überblick über die Bedeutung und Vorteile in Österreich

Die Gratis Zahnspange ist ein bedeutender Fortschritt im österreichischen Gesundheitssystem, der Kindern und Jugendlichen eine kostenfreie kieferorthopädische Behandlung ermöglicht. Diese Initiative zielt darauf ab, schwere Zahn- und Kieferfehlstellungen zu korrigieren, die ohne Behandlung langfristige gesundheitliche Probleme verursachen könnten. Der Zugang zur Gratis Zahnspange erleichtert vielen Familien die finanzielle Belastung, fördert die Zahngesundheit und verbessert das Selbstbewusstsein der jungen Patienten durch ein schöneres Lächeln.

Gratis Zahnspange - Anspruchsvoraussetzungen

Um Anspruch auf die Gratis Zahnspange zu haben, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Altersgruppe:
    Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren.
  2. Kiefer- bzw. Zahnfehlstellung:
    Es muss eine schwere Kiefer- bzw. Zahnfehlstellungen der Stufen 4 oder 5 nach der IOTN-Skala (Index of Orthodontic Treatment Need) vorliegen.
  3. Untersuchung und Diagnose:
    Die Diagnose muss durch einen Vertrags-Kieferorthopäden bzw. eine Vertrags-Kieferorthopädin gestellt werden. Dieser prüft, ob die Voraussetzungen für die kostenlose Behandlung erfüllt sind.

Diese Kriterien gewährleisten, dass nur notwendige und medizinisch begründete Fälle von der kostenfreien Behandlung profitieren.

 

Index of Orthodontic Treatment Need (IOTN)

Der Index of Orthodontic Treatment Need (IOTN) ist ein Bewertungssystem, um den Schweregrad von Zahn- und Kieferfehlstellungen und den daraus resultierenden Behandlungsbedarf zu bestimmen. Er wurde 1989 in Großbritannien von Peter Brook und William Shaw entwickelt.

Der IOTN bewertet die Auswirkungen einer Fehlstellung auf die Zahngesundheit anhand einer 5-stufigen Skala:

– Stufe 1-2: Keine Behandlungsnotwendigkeit
– Stufe 3: Grenzwert zur Behandlungsnotwendigkeit
– Stufe 4-5: Behandlungsnotwendigkeit

Bewertet werden verschiedene Merkmale wie fehlende Zähne, Überbiss, Kreuzbiss, Engstand und Tiefbiss.

Der IOTN wird verwendet, um den Behandlungsbedarf zu bestimmen und die Vergabe von Behandlungsplätzen zu priorisieren. In Österreich haben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit einer Fehlstellung ab Stufe 4 oder 5 nach IOTN Anspruch auf eine kostenlose Zahnspangenbehandlung.

Arten der Gratis Zahnspangen

Bei der Gratis Zahnspange werden zwei Haupttypen von Zahnspangen verwendet, abhängig von den Bedürfnissen und dem Alter des Kindes:

Festsitzende Zahnspangen:

Metallbrackets:

Diese werden dauerhaft auf die Zähne geklebt und sind besonders wirksam bei komplexen Zahn- und Kieferfehlstellungen. Sie bieten eine präzise Kontrolle und kontinuierliche Anpassung der Zahnbewegung.

Meistens wird diese Art vom 12. bis zum vollendeten 17. Lebensjahr, bzw. im späten Wechselgebiss angewendet und die Behandlung dauert in der Regel bis zu 3 Jahre.

Weitere Infos zur festen Zahnspange.

Herausnehmbare Zahnspangen:

Diese werden hauptsächlich bei jüngeren Kindern eingesetzt. Sie können für bestimmte Zeiträume entfernt werden, was die Mundhygiene erleichtert und für weniger intensive Korrekturen geeignet ist.
Diese Art wird meist vom 6. bis zum vollendeten 10. Lebensjahr angewendet.

Weitere Infos zur herausnehmbaren Zahnspange.

Beide Arten haben ihre spezifischen Vorteile und werden je nach Diagnose und Behandlungsziel eingesetzt.

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Festsitzende Zahnspange
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Herausnehmbare Zahnspange

Ablauf der Beantragung und Behandlung der Gratis Zahnspange

Der Prozess zur Erlangung und Durchführung der Gratis Zahnspange folgt diesen Schritten:

01
Erste Schritte
Eine umfassende Untersuchung durch einen Vertrags-Kieferorthopäden. Dieser stellt die Diagnose und prüft, ob die Voraussetzungen erfüllt sind.
02
Einsetzen der Zahnspange
Bei einer positiven Anspruchsvoraussetzung kann mit der Behandlung begonnen werden. Eine Bewilligung ist im Falle der Gratiszahnspange nicht einzuholen.
03
Beginn und Dauer der Behandlung
Der Kieferorthopäde erstellt einen Behandlungsplan, der je nach Schweregrad der Fehlstellung variiert. Die Behandlungsdauer kann mehrere Jahre umfassen.
04
Regelmäßige Kontrolltermine und Anpassungen
Während der gesamten Behandlungszeit sind regelmäßige Kontrolltermine erforderlich, um die Fortschritte zu überwachen und notwendige Anpassungen vorzunehmen.

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Kosten und Finanzierung Gratis Zahnspange

Die Gratis Zahnspange wird vollständig von der Krankenkasse übernommen, sofern die oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Dies umfasst die Diagnose, Behandlung und regelmäßige Kontrolltermine.

Wir, die KFO Kittsteiner in Innsbruck, sind Vertragspartner der Versicherungsträger ÖGK, BVA und SVS und können daher die Behandlung mit der Gratis Zahnspange anbieten. Die KUF nimmt leider nicht am Gesamtvertrag teil.

 

Weitere Informationen je Krankenkasse:

Österreichische Gesundheitskasse ÖGK
Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter, Eisenbahn und Bergbau BVAEB
Sozialversicherung der Selbständigen SVS

Die Kranken- und Unfallfürsorge KUF nimmt nicht am Gesamtvertrag für Kieferorthopädie Teil. Damit kann mit der KUF keine Gratis Zahnspange abgerechnet werden.

Unterschiede zur normalen Zahnspange

Die Gratis Zahnspange unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten von herkömmlichen Zahnspangen:

  1. Fokus auf schwerwiegende Fehlstellungen:
    Die Gratis Zahnspange wird nur bei schweren Kieferfehlstellungen der Stufen 4 und 5 nach der IOTN-Skala eingesetzt. Leichtere Fehlstellungen werden nicht abgedeckt.
  2. Begrenzung der Zahnspangenarten:
    Bei der Gratis Zahnspange werden feststehende Modelle, wie Metallbrackets vom 10-18. Lebensjahr verwendet. Herausnehmbare Zahnspangen werden meist vom 6-10. Lebensjahr verwendet.

Diese Unterschiede gewährleisten, dass die Gratis Zahnspange für die medizinisch notwendigsten Fälle reserviert bleibt.

Fazit Gratis Zahnspange

Die Gratis Zahnspange bietet erhebliche Vorteile, indem sie die finanzielle Last der kieferorthopädischen Behandlung für Familien verringert. Der strukturierte Ablauf, von der Diagnose bis zur Behandlung, stellt sicher, dass schwere Kieferfehlstellungen effektiv behandelt werden. Eltern und Jugendliche sollten sich über die Voraussetzungen und den Prozess informieren, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

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